Therapeutische Arbeitsweise und Grundhaltungen

Was mir in meiner Arbeit mit den Menschen wichtig ist.


Ziel

Mein Ziel ist es, Ihnen schnelle und undogmatische Unterstützung in Ihrer emotionalen Situation anzubieten. Dabei fühle ich mich den Prinzipien einer Allgemeinen Psychotherapie verpflichtet, welche die sinnvollen Strategien der verschiedenen Therapieschulen integriert und das Vorgehen dabei kontinuierlich an Ihre Entwicklung anpasst.
 
In unserer Zusammenarbeit entwickeln Sie ein ganzheitlicheres Problemverständnis und erarbeiten sich mögliche Lösungswege im Sinne Ihrer langfristigen Ziele. Bei der „Schritt für Schritt“-Umsetzung von für Sie individuell geeigneten Lösungen in Ihrem Leben begleite ich Sie so kurz wie möglich und solange sie es sich wünschen.

Humanistisches Menschenbild

Das mir wichtige humanistische Menschenbild geht davon aus, dass es in jedem Menschen ein Verlangen nach Sinnhaftigkeit und Ganzwerdung gibt. Dementsprechend verstehe ich den Menschen als eine Einheit aus Körper, Seele, und Verstand, ausgestattet mit einer Fülle von Fähigkeiten und Qualitäten.

Gesprächspsychotherapie nach Rogers

Diese, mir sehr vertraute Therapieform gehört zu den humanistischen Ansätzen und wird auch als „klientenzentriert“ bezeichnet. Im Zentrum steht hierbei für mich nicht nur Ihre Symptomatik oder Entwicklungsgeschichte als KlientIn, sondern der Mensch als Ganzes in seiner Lebensumwelt.

Nach diesem Menschenbild gehe ich davon aus, dass jeder Mensch nach Selbstverwirklichung strebt und somit die Motivation und den Antrieb, an seinen Problemen zu arbeiten bereits in sich trägt.

Gesprächspsychotherapeuten, die so arbeiten, stehen Ihnen mit einer emphatischen Grundhaltung gegenüber, bleiben authentisch und echt bei einer gleichzeitig wertungsfreien Akzeptanz des Klienten und seiner Probleme. Eine klientenzentrierte Gesprächsführung, in welcher der gefühlsmäßigen Bedeutung besondere Beachtung geschenkt wird, entsteht Raum für den Klienten sich selbst besser zu verstehen und anzunehmen.

Gestalttherapie

Die Gestalttherapie nach Perls gehört auch zu dem humanistischen Psychotherapieformen. Sie geht ebenfalls davon aus, dass der Mensch im Grunde zum Guten und Ganzheitlichen strebt. Die hierbei eingenommene Grundhaltung hilft zu klären, inwieweit frühere, unvollständig verarbeitete Erfahrungen oder unterdrückte Bedürfnisse im heutigen „Hier und jetzt“ für Störungen sorgen.

Nach dem Ansatz der Gestalttherapie unterstütze ich Sie als Klienten zu einer ganzheitlicheren Entwicklung. Das bedeutet, dass Sie sich als Individuum dabei aller Teile Ihrer Persönlichkeit, Ihrer Gefühle und Bedürfnisse bewusst sind, sich Ihren Problemen stellen und Verantwortung für die eigenen Handlungen übernehmen.

Potentialorientierte Therapie

Jeder Mensch der zum Zeitpunkt X in meine Beratung kommt, hat im Rahmen seiner bisherigen Entwicklung und aktuellen Lebenssituation ein ureigenes Potential. Dieses kann genutzt und gefüllt werden, um eigenes Verhalten in einem gewünschten, positiven, vielleicht empfehlenswerten Sinne zu verändern. Dies geschieht meist in kleinen, aber konsequenten Schritten.

Die Erhebung eines Ideals zur Norm nach dem Imperativ „Nur so sollst Du sein!“ halte ich für sehr problematisch und wenig förderlich.

Tiefenpsychologische Fundierung

Als u.a. tiefenpsychologisch ausgebildeter Psychologe gehe ich davon aus, dass es bei aktuellen Problemen und Konflikten immer auch einen unbewussten Anteil gibt. Nach einer eigenen Gesetzmäßigkeit (Psychodynamik) trägt dieser Anteil oft zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Problemen mit bei.

Die unbewussten Inhalte zu bearbeiten kann in der Begleitung eine wichtige Rolle spielen und geschieht vor allem mit Hilfe einer vertrauensvollen und lebendigen therapeutischen Beziehung zwischen KlientIn und Therapeut.

Systemische Betrachtungsweise

Die Formen der systemischen Therapie stellen nicht nur den einzelnen Patienten in den Mittelpunkt der Behandlung, sondern beziehen auch die wichtigsten Bezugspersonen, wie etwa die Familie, sowie die Umgebung des Patienten mit ein.

Aus einer systemischen Betrachtungsweise heraus beachte ich also auch das Umfeld eines Unterstützung suchenden Klienten. Kein Mensch lebt wirklich allein und völlig unabhängig, ist also immer auch in Beziehung zu anderen.

Daraus können sich sehr hilfreiche Perspektiven ergeben sich, wenn beispielsweise gefragt wird, welche Vorteile und Nachteile andere Menschen dadurch haben, dass es mir so geht, wie es mir gerade geht.

Nicht immer sind diese Zusammenhänge so offensichtlich wie bei einer Frau, die sich einerseits beim Hausarzt über den Alkoholkonsum ihres alkoholkranken Mannes  beschwert und doch immer auch das Bier mit auf die Einkaufsliste schreibt, weil sie weiß, dass ihr Partner dann abends entspannter ist.

Heutige Weiterentwicklungen zur Systemischen Therapie kennen bis heute keine dezidierte Störungslehre. Soziale oder psychische Auffälligkeiten werden nicht als „krank“ bzw. pathologisch, sondern als prinzipiell verstehbare Reaktion auf Probleme oder Anforderungen gesehen, die gelegentlich selbst problematisch sein können.
Dies eröffnet uns die Chance, in Therapie und Beratung auf Konzepte wie „eigene schwere Schuld“ zu verzichten und klassische Denkverbote fallen zu lassen.

Stattdessen suchen und fragen wir nach Lösungen und den Möglichkeiten wie eine bisher als „problematisch“ erlebte Situation anders und besser gestaltet werden kann.

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Menschen ihr Verhalten und Erleben durch Erfahrungen im Laufe ihres Lebens erlernen. Eine psychische Störung entsteht dann, wenn die erlernten Muster problematisch oder unangemessen sind; etwa indem sie beim Patienten oder seiner Umgebung Leidensdruck verursachen.

Auch dieser Ansatz liefert mir für viele Situationen hilfreiches Werkzeug. Denn wenn ein früher gelerntes Verhalten heute Schwierigkeiten macht, dann besteht eine gute Chance, ein anderes Verhalten zu lernen und im Fall der Fälle aktiv zu entscheiden, wie ich reagieren möchte.

Stellen Sie sich hierfür einfach einen Erwachsenen vor, der sich in Begleitung seiner 73-jährigen Mutter an der Supermarktkasse auf den Boden wirft, auf die Süßigkeiten deutet und dabei laut schreit. Was würden Sie empfehlen?

Als Therapeut erarbeitete ich in schwierigen Situationen mit dem Klienten also neue, alternative Verhaltens- und Erlebensmuster, die dann vom Klienten mit Hilfe verschiedener Methoden eingeübt werden. Ziel ist, die bisherigen Muster durch positivere zu ersetzen.